Höchststrafe unter Palmen
Palmen. Palmen. Palmen … nichts als Palmen, Sonne, weißer Sandstrand, türkisblau schimmerndes Meer und gut gekühlte Cocktails am Strand! Das alles sollte uns aus dem diesjährigen Winterblues holen. Was soll ich sagen? Das Rezept ist patentverdächtig.
Wenn da nur nicht diese lange, fast 10 Stunden dauernde Anreise im Flieger wäre … Aber es lohnt sich so was von!
Übrigens hatten Menschen aus der ganzen Welt dieselbe Idee, das Publikum in der Dominikanischen Republik ist wirklich international. Wo noch vor 35 Jahren sich tatsächlich nur unzählige Palmen am Strand im Wind wiegten, findet man heute jede Menge Hotelanlagen verteilt an ca. 50 Kilometer schönstem Sandstrand mit nicht weniger als ca. 25.000 Hotelzimmern. Es gibt hier die Vorgabe, dass ein Hotel nicht höher als die größte Palme sein darf, und wir haben in der Tat nicht mehr als höchstens 3 Stockwerke gezählt.
Da waren wir nun im 5* Resort Grand Palladium Bavaro, welches wie alle Hotels hier ausschließlich all inclusive anbietet. Die gut ausgestatteten Junior Suiten befinden sich in einem gepflegten, weitläufigen tropischen Garten.
Die Region um Punta Cana kann man bedenkenlos als reine Badedestination bezeichnen, da die Anzahl der Sehenswürdigkeiten gen Null tendiert.
Wenn man also nicht die ganze Zeit mit Schlafen, Essen, in der Sonne dösen, im warmen Meer planschen und Cocktails trinken verbringen möchte, bucht man sich wie wir einen Mietwagen und stürzt sich in den dominikanischen Straßenverkehr – ein Abenteuer, sag ich Euch!
Wir entschieden uns also für einen kleinen Mietwagen, um die von uns vorab ausgesuchten 3 Hotels zu besichtigen. Bekommen haben wir eine gefühlt 15 Jahre alte Toyota Limousine, die uns jedoch den Tag über zuverlässig begleitete. Also ging’s los, ganz entspannt, denn die ersten 100 Meter war unser Toyota das einzige Fahrzeug weit und breit. Doch schon an der übernächsten Kreuzung mit 4 sehr befahrenen Einfallstraßen ereilte uns der ganz normale „Verkehrs-Wahnsinn“. Ein System war auf den ersten Blick nicht zu erkennen – Ampel Fehlanzeige. Und dann bekam ich als Fahrerin vom Beifahrer die Höchststrafe: “ Wir müssen hier links abbiegen!“. Na zauberhaft! Also beobachten wir die Einheimischen und tun es ihnen, als wir die Pole Position an der Kreuzung erreichen, gleich. Die Fenster runter gekurbelt und angezeigt, dass wir JETZT links abbiegen. Juhuuu, funktioniert!
Blinker und Ampeln werden total überbewertet! 🙂
Belohnt werden wir mit der Besichtigung eines außergewöhnlich schönen Hotels für Gäste ab 18 Jahren. Mit etwas mehr als 300 Junior Suiten ist das 5* Secrets Royal Beach Punta Cana dennoch eine echte Ruhe-Oase. Und wir müssen im Vergleich zu unserem Resort feststellen, dass 5* nicht gleich 5* sind.
Direkt nebenan liegt das Familienhotel NOW Larimar Punta Cana mit einer ebenso geschmackvoll angelegten Gartenanlage und großen, familientauglichen Zimmern. Fast überflüssig zu erwähnen, aber natürlich liegen beide Hotels an einem herrlich breiten Sandstrand.
Als letztes Hotel haben wir uns den Club Med Punta Cana angesehen. Ein sehr weitläufiges Clubdorf mit zweckmäßigen Zimmern in einem Palmengarten mit großem Sportangebot. Für Clubliebhaber mit Fernweh sind die weltweiten Anlagen des Club Med eine gute Alternative zu Aldiana, Robinson & Co. auf der Fernstrecke. Die Clubsprache ist hier wie in allen Hotels Englisch und darüber hinaus auch Französisch und Spanisch.
Wir fühlen uns hier in der Dominikanischen Republik wirklich wohl und willkommen. Uns begegnet allerorts Freundlichkeit. Die Kritiken, die wir zum Teil im Vorfeld auf einschlägigen Portalen gelesen haben, die Menschen und insbesondere das Hotelpersonal seien unfreundlich und würden nicht grüßen, können wir absolut nicht teilen. Aber Ihr kennt ja die Geschichte mit dem Wald, dem Hereinrufen und so? 🙂
Nachdem wir Euch berichtet haben, wie es uns bisher hier ergangen ist, widmen wir uns nun mal den wichtigen Dingen: Wir wackeln an den schönen, einladenden Sandstrand und zählen die Palmen für Euch 🙂
Adios amigos
2 Kommentare
Bettina Schöbitz | Respektspezialistin
6. Mai 2013Puna Cana – Beachabenteuer pur. Das hatte ich in meinem Leben auch schon mal und zwar vor genau 18 Jahren. Anlässlich meines 30. Geburtstags waren 14 Tage Bavaro Palace Macao das Geschenk meiner Mutter. Ja, es ist schon sehr witzig, wenn man im deutschen Winter abfliegt und dann bei 35 Grad auf dem luftigen „Punta Cana International Airport“ landet.
Ehrlich gestanden sind Palmen, Strand und Meer schon toll, doch von der vielgerühmten „Karibik“ hatte ich irgendwie mehr erwartet. Vor allem weicheren , weitläufigeren Strand an einem eher ruhigen Meer. Das gab es in Punta Cana so nicht. Beides fand ich dann wenige Tage später bei einer Tour über die Insel auf der Halbinsel Samana.
Klasse was es damals noch, dass weit weniger Hotelanlagen „all inclusive“ waren und so die örtliche Wirtschaft noch mehr von den Touristen profitieren konnte. Und in den Anlagen weniger Ballermann-Touristen unterwegs waren, deren wohl einziges Ziel: „12 Uhr Mittags = Birne zu“ war. Schade fand ich schon damals, dass man uns DRINGEND von einem Mietwagen abriet, weil die Nächte in dominikanischen Gefängnissen wenig erstrebenswert seien und jeder Unfallbeteiligte dort erst mal eine Nacht verbringen müsse. Ich habe es schon damals so nicht geglaubt, doch wir buchten in der Folge – leider – die völlig überteuerten Ausflugsangebote unseres Reiseveranstalters.
In der Tat sind 5 *-Anlagen nur selten wirklich vergleichbar und wer in die DomRep reist, sollte sich vorab überlegen, ob er soviel Luxus in einem armen Land überhaupt braucht. Eine lauschige Standhütte mit weniger Luxus kann da weit befreiender sein. Doch die Insel bietet viel zu erleben, lässiges Chillout und coole Musik. Wer sich darauf einstellt, erlebt eine wunderbare Zeit und tankt Sonne pur.
Nur immer daran denken: Ein Platz auf der Sonnenliege unter Kokospalmen ist gefährlich. Nein, nicht wegen der starken Sonneneinstrahlung – sondern wegen der tatsächlichen Gefahr, von einer herunterfallenden Kokosnuss erschlagen zu werden. Und das kommt in der DomRep durchaus häufiger vor, weil die kleinen, günstigeren Anlagen die lockeren Nüsse eben nicht täglich vor dem Einzug der Gäste morgens abschlagen… 🙂
Anja Kruse
8. Mai 2013Der luftige Flughafen von Punta Cana ist nach wie vor ein toller „Eintritt“ in die Karibik, wenn man nach dem langen Flug aus Deutschland dort landet. 🙂
Aber sonst hat sich doch offensichtlich in den letzten 18 Jahren dort einiges geändert, das bringt der Lauf der Zeit und die touristische Entwicklung wohl so mit sich.
Auf jeden Fall sind allein die schönen, breiten, palmengesäumten Sandstrände schon die weite Reise wert, finde ich. Es kann also gut sein, dass es mich nochmal dorthin verschlägt …